Genua vs. Fock

  • Hallo Freunde,


    mich würde interessieren wie sich der etwa eine Quadratmeter mehr Segelfläche auf die Performance der Jolle auswirkt.
    Wer hat schon mal beide Segel gegeneinander getestet ?


    Gruß


    Udo

    Wer nicht auf Sand bauen will, nimmt einfach die Steine die man ihm in den Weg legt. :versteck:


  • Moin, Moin,
    zu dem Thema Genua kann ich nur folgendes sagen.
    Nach meiner Erfahrung bringt eine Genua mehr Geschwindigkeit. Ich hatte auf meiner Lis eine North Genua aus sehr leichten Tuch, die super stand und guten Vorschub brachte. Eine zweite Genua der Firma De Jong, stand zwar gut, aber für die Lis war meiner Meinung das Tuch zu schwer. Gegenüber der Fock bringt eine Genua bei Schwachwind mehr Vorschub.
    Schöne Grüße aus dem Pott,
    Peter

  • Hey Jungs, dass klingt schon mal gut.


    Bis zu welcher Windstärke ist die Genua denn noch zu fahren mit 30kg Ballastschwert
    Einhand versteht sich ggf. im Trapez. Hat das auch schon mal einer versucht ?


    Auf meinem Heimatrevier ist auch eher Schwachwind häufig.
    Genau genommen eher die meiste Zeit.


    Gruß
    Udo

    Wer nicht auf Sand bauen will, nimmt einfach die Steine die man ihm in den Weg legt. :versteck:


  • Hi Udo,


    ich hab kein Trapez und meine Mitseglerin ist noch unerfahren. Deshalb war bei knapp 3Bf mit der Genua Schluss. Mit Trapez und sportlich gehts auch über 3 BF.


    LG
    Michael

    Segeln ist nichts besonderes, es macht einfach Spaß

  • Hi Udo,


    zwei Sachen die ich so überlegt habe....
    Die Segelfläche am Wind ist Einhand ja schon sehr schnell ausreichend.
    Gut man könnte beide Segel mitführen und wechseln...


    Dann frage ich mich ob die Genuaschiene und die Rolle nicht störend ist für den Vorschoter?? Auch beim Trapezsegel, da der Vorschoter dort ja immer ein und aussteigt.


    Frag mal den Harald, der hatte auf der Boot erzählt dass er sich jetzt eine neue Fock bestellt hat weil er so unzufrieden mit der Genua war...



    lg,


    Tim

  • Hallo Tim,


    das mit dem ein- und aussteigen ist richtig und könnte zu Problemen führen.
    Die Rolle könnte ja auf Regatta abgenommen werden, da ja nur mit Fock gefahren werden darf.
    Die Leitschiene (je nach Hersteller) liegt doch recht flach am Rumpf oder ?
    Die Genua mitführen und dann wechseln wäre schon echt eine Überlegung wert.


    Du hast aber keine Genua oder ?


    Gruß
    Udo

    Wer nicht auf Sand bauen will, nimmt einfach die Steine die man ihm in den Weg legt. :versteck:


  • Hi Udo,


    nein ich habe keine Genua. Ich möchte mir aber nächstes Jahr ein neues Vorsegel kaufen und deshalb die Überlegung eine Genua zu nehmen.


    Jo ich denke schon dass die Schiene sehr flach auf dem Rumpf liegt und ohne Rolle kaum stört. Vielleicht ein bisschen wenn man da immer drüber "rutscht" beim Ausreiten und ne dünne Hose anhat...



    lg,


    Tim

  • Schön wärs wenn einer sowas schon verbaut hat und man da mal probiern könnte.... :roll:
    Ich tu mich da auch immer sehr schwer.
    Bevor ich anfange umzubauen. Daher auch mein Interesse an Erfahrungen anderer Segler.


    Gruß


    Udo

    Wer nicht auf Sand bauen will, nimmt einfach die Steine die man ihm in den Weg legt. :versteck:


  • Hallo zusammen,
    auf beiden Lis - Jollen die ich hatte, habe ich Genuaschienen verbaut. eine Fockschot die zum Holepunkt geführt wird ist genau so hoch. Die Rolle auf der Schiene ist ja verstellbar und kann wenn sie stören sollte , was sie meiner Meinung beim Trapezsegeln nicht der Fall ist, verstellt werden.
    Was viel mehr stört sind diese fürchterlichen Winschen ( wurden bei mir nicht verbaut bzw. demontiert ). Wer schon einmal damit Bekanntschaft gemacht hat, der kann ein Lied davon singen.
    In diesem Sinne,
    Hollis, Peter

  • Anschauen...



    siehe auch....
    Leitschienen der Lis-G12


    die Leitschiene ist ein Standardteil (20x3mm) mit der Länge 60cm = die Länge, um die die Genua länger wie die Fock ist
    Umlenkrolle ist Standardteil
    Klemmvorrichtung ist Eigenbau, aber auch verschiebbar


    keine Probleme beim Sitzen, trägt kaum auf!!!


    Grüße vom Chiemsee

    Hans Lauterbach
    Lis-G12 vom Sommer 2005 bis Frühjahr 2010

  • Wem gehört denn dieser schöne Kreuzer, der hin und wieder im Webseiten-Kopf auftaucht?
    Ich finde ihn nirgends auf der Seite... Gibt es zur Besegelung noch mehr Fotos und Infos? Besonders Rollfock, Genua-Schiene, Reff-Einrichtung...


    Kim AR "Lüntje"

    "Mit kleinen Booten kommt man woanders hin."

    ___________________________________________________

    Mein Avatar zeigt übrigens die Seeschiffsflagge des Königreich Hannover
    bis zum Überfall durch die Preußen 1866

  • Hallole,
    Erfahrung sammeln braucht Zeit :-) Kleine Antwort auf die Frage von 2011:
    Schiene trägt kaum auf. Mann muß allerdings darauf achten, dass die Umlenkrollen/Klemmen so getzt werden, dass die SChot auch über die gesamte Länge sauber läuft. Und meist wird die SChiene scheinbar eher "optisch" asugerichtet, d.h. entlang der Sülkante. Der Holepunkt der Genua muss aber weiter innen liegen, die SChiene wird also besser schräg nach hinten enger werdend montiert (beides wurde bei meiner Gebrauchtlis falsch gemacht; daher muss die Luvschot als eine ARt Barberholer zum dichtziehen herhalten).


    Ich fahre Fock (ca 5m²) und Genua (ca. 6,5m²), beide neu. Tuchgewicht der Fock ist 200gr, das ist m.E. relativ hoch, gibt aber Reserven auch bei Starkwind oder wenn die Fock mal halb ausgerollt gefahren wird. Wenn man nicht viel wandert oder Starkwind hat könnte man die Fock einiges leichter machen. Tuchgewicht der Genua weiß ich nicht, aber deutlich leichter.


    Der Unterschied mit der Genua ist beträchtlich. Bei 1-2Bft fahre ich immer Genua, da steht das Boot mit der Fock ja oft fast (was für eine träge Kiste verglichen mit Zugvögeln, Korsar :D ). Wenn man die Fock durch Leekrängung schon ausbauchen muß steht die Genua alleine vom Wind noch immer sauber. Ich wechsele die auch unterwegs beim Wandersegeln auf dem Wasser. Bei 3 Bft gilts zu entscheiden. Bei wenig Welle und gleichmäßigem Wind fahre ich die Genua weiter, sonst wird eher gewechselt, weniger weil es nicht fahrbar wäre, sondern weil es keinen Vorteil zur Fock mehr bringt und m.E. das dünne Tuch der Genua dann leidet. Nicht gut ist Genua + Reff im Groß, also frühzeitig wechseln.


    hope this helps, sonst fürs Archiv :titter:

    Bootsblog und Refit Log LIS Jollenkreuzer G1240 (Archiv)

  • Hallo horstj,


    vielen Dank, dass Du uns an deinen gemachten Erfahrungen teilhaben lässt. Das die Erfahrungen "erst" jetzt kommen ist garnicht so schlimm. Ich habe noch immer keine Genua :titter::frown:
    Ein bißchen Anschauungsmaterial könnte auch noch sehr hilfreich sein. Gerade weil Du die "falsche" Anbringung der Genuaschiene erwähnst.


    Berichtige mich wenn ich völlig falsch liege. Ich denke, dass die Genuaschiene parallel zur Bootslängsachse verlaufen sollte.
    Welche natürlich zum Decksrand gesehen in Richtung Heck scheinbar nach innen verläuft.
    Die Montageart ( parallel zum Decksrand ) habe ich aber schon auf sehr vielen Schiffen ( auch Serie ) gesehen.


    Die Aufgabenstellung ist allerdings, nach meiner Auffassung, auch nicht so trivial.


    Verschiebe ich den Holepunkt nur um zwischen Fock und Genua zu wechseln, dann denke ich verläuft die Schiene parallel zur Mitschiffsachse. Anders, so denke ich, verhält es sich aber im Genuatrimm. Holepunkt vorn - Achterliek dicht. Holepunkt hinten - Achterliek offen und weiter weg vom Groß.
    Die Beste Lösung wäre eine Genuaschiene die sich auch noch vollständig nach innen oder außen verschieben läßt :D .


    Gruß


    Udo

    Wer nicht auf Sand bauen will, nimmt einfach die Steine die man ihm in den Weg legt. :versteck:


  • Hallole,
    kreuzweise Genuaschienen gibt es ja bei einigen Jollen, bspw. Zugvogel. Oder es werden zwei getrennte Holepunkte/SChienen montiert bspw. Yxilon. Beim seglerischen Potential der LIS aber evtl. etwas reichlich gedacht. Laufen die Schienen parallel zum Sül verschenkt man m.E. beträchtlich Höhe (und die LIS läuft eh shcon nicht sehr hoch). Durch Schnitt und Länge der Genua kann der Holepunkt deutlich weiter innen liegen. Mindestens parallel oder sogar etwas verengt nach hinten bringt da mehr, gerade bei Schwachwind. Wie weit hängt sicher auch vom Schnitt der Genua ab und auch davon, wie gut man an den Wantenpüttingen mit der SChiene vorbei kommt.


    Die Anordnung hier halte ich im Prinzip für gut: Liegeblock hinter der Schiene, ganze Länge nutzbar. Einfach Leitöse, die leicht läuft und anders als ein Stehblock (wie bei mir) bei Leichtwind nicht umfällt:
    Ähnliche Ansichten werden auch in der zugehörigen Diskussion geäußert:


    hope this helps

    Bootsblog und Refit Log LIS Jollenkreuzer G1240 (Archiv)