• Sorry,

    aber ich muß mal hinterfragen: was wird von der LIS eigentlich erwartet ? eine Regattarennmaschine, ein küstentaugliches Familien - und wanderboot mit unsäglichem Stauvolumen ? Bei all den vorgenannten Optimierungsvorschlägen drängt sich mir der Verdacht auf, dass die LIS werkseitig völlig unzureichend konstruiert und ausgeliefert wird - oder ?? Nebenbei bemerkt: etliche "Verbesserungsvorschläge" wie Pinnenarretierung oder Anheben der Pinne bei Belegung des Ruderblattes durch Auf - oder Niederholer brauch` man/frau wirklich nicht neu "erfinden" - sind bei etwa gleich großen Booten wie z.B. Flying Cruiser oder Lannaverre L17 seit jahrzehnten Standart. Wirklich ärgerlich finde ich allerdings ebenfalls das "selbstlenzende" Cockpit (Wasser vor der Schlupkajütte). Wie wäre s da mit einem Lenzbrunnen mit Soglenzer wir z.B. Flying Cruiser seit Jahren verbaut. Man muß das Rad nicht immer wieder neu erfinden.

    wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit

  • Moin allegro,

    das es bei einem Boot immer wieder Verbesserungsvorschläge gibt ist doch eigentlich ganz normal. Anheben der Pinne oder deren Arretierung sind auch keine neuen Erfindungen, sondern nur Anregungen wie man es besser oder auch optimieren kann. Ich kann auch eine Lis-Jolle oder Family mit der Werftausstattung segeln. Die Jollen werden von der Werft mit einer einfachen Ausstattung ausgeliefert. Ich kann da noch einiges nachträglich verbauen (Traveller, Genuaschienen, Trapez, Spi, Fockroller usw.) Es kommt halt darauf an, was will ich. Und dafür muss ich das Rad nicht neu erfinden.

    Dein Vorschlag mit dem Lenzbrunnen und den Soglenzern oder auch Elvströmlenzer mag ja nicht schlecht sein, aber sie lenzen auch nur wenn gesegelt wird also fahrt im Schiff ist und nicht im Hafen. Und mit der Dichtheit ist das auch ein Problem. Ich habe selbst die Erfahrung in einer anderen Bootsklasse damit gemacht.

    Einen kleinen Seitenhieb möchte ich noch machen, kaufst du dir ein neues Auto mit dem Technik von 1960? Oder doch lieber mit den Verbesserungen von 2020.


    Gruß Hollis :irre:


    Talente finden Lösungen, Genies entdecken Probleme!   :ill:

  • @ Caro


    Vielen Dank für deine Ausführungen!


    Den Reffhaken könntest du bestimmt in Serie fertigen ;-)


    Es wäre schön wenn du für alle benötigten Teile die Bezugsmöglichkeiten (Links) posten könntest, das würde die Suche nach den Teilen erleichtern und man muss nicht erst unpassende Dinge kaufen 8)


    Eine Verbesserung hätte bei mir auch einen Schaden vermieden:

    Ein Puffer (Anschlag) am Ruder oben. Ich habe mal schön kräftig das Ruder aufgeholt und es ist oben derart angeschlagen dass eine dicke Macke im GFK ist || Jetzt habe ich ein kleines Stück Kantenschutz dort befestigt, aber leider zu spät.

    Am Ende wird alles gut! Und wenn es noch nicht gut ist, dann ist es noch nicht zu Ende :P

  • .... was auch sehr praktisch ist, ist eine Dirk. Oben eine Fenderöse am Mast angebracht oder auch ein kleiner liegender Block, Leine angebracht, am anderen Ende einen Karabiner den ich am Ende des Großbaum einhaken kann. Wenn ich eine Rolle verwende kann ich damit auch die Höhe des Großbaum verändern. Allerdings muss dann noch eine Klappe am Mast angebracht werden.

    Einige Segler benutzen das Großfall auch als Dirk, muss aber immer abgenommen und vor dem segeln angeschlagen werden. Mit einer Dirk brauche ich beim setzen des Großsegel auch nicht den Baum halten, der bei Wind schon mal hin und her schlägt.


    Gruß Hollis :irre:

  • Hallo zurück,


    freue mich sehr über die rege Resonanz, die ja auch ein bisschen mal unsere Seite aufleben lassen soll.


    Die Kritik von allegro habe ich nicht so ganz verstanden, denn die Ausstattung einer "Regattamaschine" sieht dann - mit Verlaub - doch völlig anders aus!


    Ausnahmslos alle Vorschläge haben als Hintergrund Erhöhung der Sicherheit, Vereinfachung der Bedienung (besonders vor dem Hintergrund, wenn das Boot alleine gesegelt wird, wie das bei mir oft der Fall ist) und Kritiken, die ich hier oft gehört hatte und mir dazu Gedanken gemacht habe.

    Natürlich ist mit den Vorschlägen auch die ein oder andere Kritik dabei, die den Hersteller dazu bewegen soll, das Boot nach den vielen Jahren weiter zu verbessern - da habe ich mitnichten und noch lange kein Regattaschiff, sondern ein Boot mit Verbesserungen für die Eigenschaften, für die es gedacht ist und die allen zugute kommen soll. Das war ja mit diesem Thread auch ursprünglich so gedacht.

    Und um die Spitze etwas zu brechen: die Werft war sehr dankbar über diese Vorschläge und hat schon den ein oder anderen Punkt direkt ins Programm aufgenommen!:thumbsup:

    Der Anregung von Sonnenschuss werde ich gerne nachkommen, aber erst einmal will ich noch die weiteren Ideen präsentieren;)


    Grüße, Harald

  • Eine Sache könnte noch einfach verbessert werden:


    Der Boden vom Stauraum unter dem Plichtboden sollte mit dünnen Teppich ausgelegt werden. Ich habe beim ersten Segeln dort das Steckschott reingeschoben (war sofort wegen dem rauhen Untergrund zerkratzt), auf der Urlaubsfahrt nach Holland habe ich da die Ruderanlage komplett reingeschoben, aber selbst das Ruderblatt wurde zerkratzt davon.

    Seitdem packe ich alles war kratzempflindlich ist in einen dünnen Segelsack.

    So einen Meter weit habe ich einen Teppich reingeklebt bekommen, hinten kommt man aber nicht mehr vernünftig dran ...

    Am Ende wird alles gut! Und wenn es noch nicht gut ist, dann ist es noch nicht zu Ende :P

  • Wie soll der denn nass werden, ist doch in der Kajüte? Die Bordwände sind ja auch mit Teppich verkleidet (wenn auch etwa lieblos zugeschnitten und eingeklebt). Dadurch wird es eher trockener weil Kondenswasser verhindert wird wenn man drin schläft :sleeping:

    Am Ende wird alles gut! Und wenn es noch nicht gut ist, dann ist es noch nicht zu Ende :P

  • Wo bleibt denn das Kondenswasser, oder das Wasser das der menschliche Körper im Schlaf abgibt (0,5 - 2,0 Liter pro Nacht)? Ich kann mich daran erinnern das hier im Forum über die endstehende Feuchtigkeit in der Nacht diskutiert wurde. Ist denn deine Ruderanlage immer ganz Trocken nach dem segeln?


    Hollis :irre:

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  • Das Ruder kommt nur zum Trailern in die Kajüte, sonst bleibt das Ruderblatt hoch geklappt am Heck.

    Die Feuchtigkeit sammelt sich unter dem Kajütdach, dank der Anti-Tropf-Beschichtung tropft es wirklich nicht (Achtung, diese ich wasserlöslich also sollte man da nicht mit Wasser herumwischen!). Der Teppich an den Wänden ist schön trocken, da biete die LIS deutlich mehr Schlafkomfort als andere kleine Boote!

    Am Ende wird alles gut! Und wenn es noch nicht gut ist, dann ist es noch nicht zu Ende :P

  • ....ein Quell mancher Zuläufe sind offensichtlich leider die Püttings - wie jetzt leider auch bei mir. Karl - Heinz hatte dieses Thema auch schon und ich habe dies auch von ein paar anderen gehört. Segelst Du hart auf der Backe, dringt Wasser in die seitlich verschlossenen Schotträume, läuft von da unter der Aufständerung des Plichtbodens zur tiefsten Stelle im Kielbereich und von dort neben dem Schwertkasten in die Kajüte - genau auf einen dort evtl. verlegten Teppich:rolleyes:


    Bei mir kommt da schon mal schnell eine Kaffeetasse voll zusammen, das reicht, um den Teppich zu ruinieren (schuld ist natürlich, dass ich da wahrscheinlich wieder einmal zu hart gesegelt bin;););)). das betrifft den Teppich auf den Wänden natürlich nicht, da habe ich auch noch nie etwas gehabt. Daher Empfehlung: wenn Teppich, dann immer herausnehmbar, lässt sich leichte trocknen;)


    Schadstelle muss nun repariert werden...


    Grüße, Harald

  • Liebe Lis-Segler,


    als Initiator dieses Themas möchte ich mich für die Resonanz bedanken. Das sind alles sehr kreative und brauchbare Vorschläge.

    Was ich im Frühjahr mindestens davon realisiere:

    - Den Reffhaken

    - Die Fockschot-Führungen

    - Die Rursee-Fock (obwohl ich die positive Wirkung nicht ganz verstehe: weniger Krängung: ja, aber höher am Wind?)


    Es ist wichtig, daß wir die eine oder andere Verbesserung an die Werft schicken. Gerade diese Kleinigkeiten sind für die Produktpflege von Bedeutung. Wenn Corona vorbei ist (vielleicht im nächsten Frühjahr), sollte die KV mal in Zusammenarbeit mit der Werft einen Workshop-Samstag organisieren, bei dem unsere Modellpflege vorgestellt/diskutiert werden kann. Sowas könnte eventuell an unserem Liegeplatz am Rursee stattfinden, dann kann man auch mal was beim Segeln austesten.

    Ansonsten müssen wir unsere JHV noch im Auge behalten. Im Moment sehe ich bei den steigenden Infektionszahlen keine Chance für eine offizielle Versammlung. Hoffen wir, das es bald besser wird.




    Der Vollständigkeit halber stelle ich unter diesem Beitrag noch meine beiden wesentlichen Verbesserungen vor (obwohl sie in anderen Veröffentlichungen bereits aufgetaucht sind.


    1. Die Kajüttür

    Das leidige Verstauen des Steckschots wurde hier bereits diskutiert. Ich habe mir stattdessen eine Tür eingebaut. Das war viel Arbeit, aber auf Wanderfahrten lohnt es sich:

          



    2. Die Batterie im Bug

    Harald hat den Akku für seinen Außenborder im Bug eingebaut. Das verringert die leidige Hecklastigkeit der Lis gewaltig. Ich habe als Ausgleich für meinen Außenborder von Suzuki vorne eine 55 Ah Gelbatterie eingebaut. Bei Wanderfahrten habe ich genug Strom für Licht, Handy, GPS, Radio und Ladegerät für Fotoapparat.


         



    Grüße

    Karl-Heinz

  • 33 Verwendung von reckfreiem HTF-Dyneema Pro SK78 silber (Kanirope)


    Durch meinen holländischen Zubehörladen in Swartsluis bin ich auf dieses Material aufmerksam gemacht worden, dass es wohl schon länger auf dem Markt gibt - ich kannte es jedenfalls noch nicht. Das Material gilt als Stahlseilersatz mit besseren Eigenschaften.

    Während ein 4 mm Stahlseil eine Zugkraft von 700 kg aushält, liegt diese bei dem Kanirope fast doppelt so hoch, nämlich bei 1.300 kg. Im Gegenteil zum Stahlseil ist dieses Material noch flexibel und lässt sich (leidlich) knoten. Die Knoten halten zugegebenermaßen nicht sehr gut, sodass doppelte Absicherung, Takeling oder Verschweißen angesagt ist. Das Material ist leicht, liegt gut in der Hand, ist allerdings auch sehr glatt und nicht sehr billig: 2,90 Euro/lfdm kostet es ( im Internet auch schon ab 2,00 Euro/lfdm) und sieht sehr ähnlich aus, wie das Stahlseilmaterial. Das Material lässt sich sehr schwer schneiden - meine Scheren und Messer sind daran fast verreckt!

    Ich habe es nun eingesetzt als Sicherungsseil für das Stag, dass bei mir und vielen anderen über den im Mastfußbereich angenieteten Spanner gehalten wird. Sollte nämlich mal der Spanner aufgehen, käme die gesamte Takelage herunter. Außerdem nutze ich dieses Sicherungsseil als Hilfsmittel, um den Mast aufzustellen oder zu legen. Das Sicherungsseil habe ich mit einer Spezialseilklemme auf das Stag aus Stahl aufgeklemmt - das hält8o(siehe nachstehende Bilder).

    Verwendet habe ich inzwischen das Kanirope auch für meine Zeisinge (mehr "Schönheitsgrund", da unauffällig), Unterliekspanner für Hauptsegel - auch gerefft!

  • Moin auch,


    ich habe im Urlaub an der Dusche unserer Ferienwohnung an den Türen eine tolle Dichtung gesehen. Aus Gummi mit Magneten drin. Wäre doch eine Gute Sache wenn die an einer Kajüttür wie Karl-Heinz sie gebaut hat verbaut wird. Ist absolut dicht und bleibt auch bei Seegang geschlossen.

    Bei der Firma Jumbo - Shop c/o Regus

    D. Kunda

    Hahnstr. 68 - 70

    60528 Frankfurt am Main

    Mail shop@jumbo-shop.de

    habe ich diese Dichtungen gefunden.


    Gruß Hollis :irre:

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  • 37 Spinlock Pinnenverlängerung


    Auf die Idee hat mich Karl - Heinz anlässlich eines Besuches der Boot D'dorf gebracht und das hat mich nicht mehr losgelassen. Das Ding ist einfach perfekt!!! Was habe ich mich schon mit den verschiedensten Alternativen rumgeärgert (etwa Pfeiffer mit Auszug durch Drehung arretierbar).

    Wenn hier nämlich Druck oder Zug drauf kam, hielt das Ganze nicht bis hin zu gefährlichen Manövern bei starken Böen:cursing:


    Die Spinlock Pinnenverlängerung lässt sich nämlich mit Knopfdruck genau auf die richtige Länge ausfahren und dann hält die da auch. Als Alleinsegler sitze ich sehr gerne direkt im Windschatten der Kajüte. Die Pinne reicht bis dahin und das Boot ist hervorragend von dort dann manövrierbar!

    Wenn ich ins Gleiten kommen will, geht es halt nach hinten und der Ausleger fährt per Knopfdruck wieder rein. Das gummigelagerte Gelenk macht alle Bewegungen ohne zu haken mit und wenn ich die Pinnenverlängerung mal nicht brauche, kann ich diese mit einfachem Handgriff abnehmen - einfach perfekt!

    Aber leider nicht ganz billig: es gibt diese mit verschiedenen Griffen (auch Regatta-Rundgriff) und verschiedenen Farben. Ich habe meine über Internet für rund 150,- Euro bekommen - teurer geht auch;) - war aber eine gute Investition!


    So, das war es erst einmal - ich hoffe, es war etwas für euch dabei:thumbsup:


    Grüße, Harald

  • Ein Treffen an der Werft wäre echt klasse, da könnte man vielleicht auch einen kleinen Bastelworkshop (z.B. dieses Sicherungsseil an der Mastlegevorrichtung) machen. Dann hätte man da außer theoretisches Reden auch die ein oder andere Verbesserung zum Mitnehmen.


    Wo genau läuft das Wasser denn rein bei Lage? Die Püttinge sind doch durch die Rumpf-Deck-Verbindung geschraubt und der Wulst vermute ich hat keine Verbindung nach innen oder liege ich da falsch? Sollte man die Püttinge demontieren und neu abdichten?


    Zum Thema Reffen bzw. Reffbändsel schwebt mir auch eine Änderung vor:

    Kennt ihr das Reffsystem der alten Varianta? Da ist durch die Reffösen am Segel eine durchlaufende Gummileine und unten am Baum sind ein paar Plastikhaken. Ich habe vorne und hinten einen Reffhaken, das geht super schnell. Mit diesem Gummiseil und den Haken müsste man dann nur noch das lose Tuch einhaken und fertig. Mit dem Gummi ist es dann auch immer passend gespannt, bzw. nicht aus Versehen zu stramm.


    Die Plastikhaken der Varianta kann man noch kaufen, bei dem kleinen und runden Baum der LIS passen die aber nicht.


    Ich habe kein gutes Foto gefunden, hier sieht man es nicht so gut, man sieht aber dass das Segel schön am Baum fest ist:


    Am Ende wird alles gut! Und wenn es noch nicht gut ist, dann ist es noch nicht zu Ende :P

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  • ... ja, die Püttings gehen durch die Rumpf - Deck -Verbindung, die aber dort keinen Kontakt mehr hat, sodass ein Hohlraum entsteht. Wenn Deck auf Rumpf gesetzt wird, versucht die Werft mit zahlreichen Zwingen, zumindest den Süllrand zusammenzupressen, was aber auch nur bedingt Erfolg hat. Deshalb wird nach Abschneiden des Süllrand - Überstandes die Schnittstelle noch einmal abgespachtelt!

    Es gab/gibt wohl auch Boote, die schon über diesen Rand selbst undicht sein können. Dies ist in meinem Fall wohl nicht so, da ich nach Kontrolle dort keinerlei offene Stellen gefunden habe.

    Da nun die Püttings weiter innenliegend und somit schon nicht mehr im unmittelbaren Klebebereich des Süllrandes liegen, kann dort dann ein direkter Kontakt zum Innenraum sein mit der leidigen Folge des Wassereintritts über die nicht dichten Bohrungen der Püttings, wenn starke Lage!

    Die Werft demontiert die Püttings und lässt über die Bohrungen so lange Kunstharz einlaufen, bis die Bohrungen komplett verschlossen sind. Anschließend wird neu gebohrt und alles ist dann (hoffentlich ) wieder dicht:/


    Hinsichtlich Reff gefällt mir bei dem Foto und dieser Lösung nicht, dass der Keder im Übergang Mast Baum viel zu weit herausgezogen wird (und damit auch das Segel leidet). Das ist ja genau der springende Punkt, zumal auf diese Weise kaum Zug auf das Unterliek gegeben werden kann


    Grüße, Harald