LIS Typ und Baujahr

  • Hallo @all!

    Als ich eine LIS gesehen habe, wollte ich sie haben! Vor paar Wochen habe ich eine gekauft. Die LIS ist im guten Zustand, mit viel Zubehör, gute Segel dabei aber kein Typenschield. Mir wurde die als Famely verkauft. Ist es eine (s. Fotos anbei)? Ich glaube, es ist ein Jollenkreuzer.

    Die LIS hat einen schweren Eisenschwert (30?kg), Holzruder, Kamm-Mastfuß. Dach der Kajüte ist in der Länge verstärkt. Wie alt könnte die LIS sein? Wonach kann man es noch erkennen?

    Grüße,

    Ilja



  • Moin, herzlich willkommen im Forum.


    Deine Lis ist ein Jollenkreuzer und keine Family. Welchen Durchmesser haben denn die Lenzrohre 50 mm, oder sind es noch die einfachen Schläuche?

    Ich schätze mal das Baujahr liegt so um die 1970 Jahre.


    Gruß Hollis :irre:


    Segeln ist Religion und das Land die Hölle :ill:

  • Hi! Danke schön!

    Die Lenzrohre sind 26mm breit und sind durchsichtig.

    Der Trailer ist von 1973...

    Ältere JK sollten eine kleinere Kajüte und Dach ohne Verstärkung haben. Wie hoch ist kleine und große Kajüte?

    Meine LIS hat eine Art Dachverstärkung (s. Fotos). Oder gibt es andere, festere Variante?


    Grüße Ilja


  • In der Bucht wird derzeit ein interessanter Prospekt aus den Ur-Zeiten der Lis angeboten, der bei der Zuordnung betagter Boote helfen kann:
    https://picclick.de/Prospekte-…5708849.html#&gid=1&pid=3

    Uns war zwar gelegentlich in früheren Threads schon mal eine ganz "alte" Lis von der Firma Hermes-Plastik untergekommen, auch mal die Restaurierung einer alten Jollenkreuzer-Version ohne doppelten Boden, - auf diesem Prospekt hier firmieren aber tatsächlich noch Dieter Gade als Verantwortlicher für die (Hermes-Plastik) Bootswerft und Jüs Segger als Konstrukteur.


    Im Prospekt werden die "alten" Lis- und Lis-Jollenkreuzer Versionen samt Zubehör beschrieben: für beide Lis-Versionen waren optional 2 Selbst-Lenzer im Angebot gewesen. Das erscheint auch logisch, weil die Lenz-Schläuche, resp. -Rohre einen erhöhten Cockpit-Boden voraussetzen. (Es sei denn, es würde bei höher gelegtem Boden ein Schacht mit Selbst-Lenzer eingebaut, wie bei der DDR-Greif 650.) Wann und bei wem dieser "doppelte Boden" bei der Lis eingeführt wurde, ist mir nicht bekannt.

    Leider läßt sich dem Prospekt kein Datum zuordnen, - vermutlich stammt er von Ende der 60er mit dem Beginn der selbständigen Firma Gade. Abgebildet sind darin jedenfalls die Lis "G13" und der Lis-Jollenkreuzer "G7".


    Herzliche Grüße
    George

    Kim AR "Lüntje"

    "Mit kleinen Booten kommt man woanders hin."

    ___________________________________________________

    Mein Avatar zeigt übrigens die Seeschiffsflagge des Königreich Hannover
    bis zum Überfall durch die Preußen 1866

  • Hallo liebe Lis-Besitzer,

    Der Lis-Jollenkreuzer und auch die Lis-Jolle haben 1972 einen doppelten Plichtboden zum selbstlenzen erhalten. Die Längsverstärkung unter dem Kajütdach hatten alle Lis-Jollenkreuzer, die ganz alten und auch die neueren, die Lis-Family und die längere Lis 6.0 habenneine Quer-und eine Längsrippe, weil das tragende Oberteil der Kajütrückwand weggefallen ist. Im neuen Lisanzeiger 2020 erscheint ein Bericht über alle Änderungen der letzten 20 Jahre.

    Gruß

    Dieter Gade