Wasser im Ruder

  • Hallo zusammen,
    in der vergangenen Saison hatte ich immer wieder nachdem das Schiff 2 Tage im Wasser lag und auch entsprechend gefahren wurde eine ansehnliche Menge Wasser im Ruderblatt, welches man zwar gut durch die Leinenöffnungen wieder ablaufen lassen konnte aber zum ersten lästig ist und zum zweiten m.E. sicherlich auch nicht so gedacht ist oder?
    Tauchversuche in der Tonne erbrachten keine Ergebnisse. D.h. es dringt kein Wasser ins Ruderblatt bei "Stillstand". Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht ? Ist es wirklich so, dass überkommendes Wasser durch die Leinenöffnungen ins Blatt eindringt, oder habe ich noch etwas übersehen?
    Grüße aus dem Münsterland
    Ralf :choir:

    Grüße aus dem Münsterland

    Ralf

    G 1463

  • Schon wieder der Hollis,


    zu deiner Frage mit dem Wasser im Ruderblatt kann ich nichts sagen. Meine Ruderblätter waren immer aus lackiertem Holz.
    War zwar immer sehr aufwendig mit der lackiererei, aber dafür war auch kein Wasser im Blatt.
    Aber um die undichte Stelle zu finden, kannst du vielleicht ein kleines Loch ins Blatt bohren und die ganze Sache mit Luft abdrücken ( wie die Suche nach dem Loch im Fahrradschlauch )? Anschließend Loch und Undichtigkeit verschließen, fertig.


    Gruß aus Recklinghausen, Hollis..... :irre:


    Ein kluger Mann macht nicht alle Fehler selbst, er gibt auch anderen eine Chance..... :ill:

  • Hallo Ralf,


    wenn Du ein GFK-Ruder hast, dann könnte es sein, dass Du einen feinen Riss in der Trennfuge hast.
    Ich hab da mal 'ne Vermutung:
    Bei Anströmung erhöht sich der Druck an der Trennfuge und damit kann Wasser eindringen.
    Mir fehlt das Wissen, deshalb die Frage an unsere Spezialisten:
    Mich würde auch interessieren, wie und womit man eine solche Trennfuge zuverlässig abdichten kann.

  • Tach auch,
    bei meiner letzten Lis-Jolle hatte ich das Problem, dass Wasser ins Schwert (Profilschwert aus GFK ohne Ballast) eindrang. An einigen Stellen war die Verklebung (Trennfuge) nicht sauber verklebt. somit drang immer wieder Wasser ein. Mein größtes Problem bestand darin, wie bekomme ich das Schwert von innen trocken. Nasse Stellen kleben nicht.
    Nach dem ich ein Loch ins Schwert gebohrt habe und ein 10 mm Gewinde darin geschnitten habe, wurde eine 10mm Kunststoff-Schraube aufgebohrt und mit einem Luftanschluß versehen. die nicht ganz dichten Stellen habe ich mit kleinen Holzkeilen auseinander gedrückt und über eine längere Zeit Luft durch geblasen.
    Nach der Trocknung, habe ich mir Schablonen vom Schwertrand mit der Oberfräse angefertigt, diese dann mit Spanngurten und Schraubzwingen ans Schwert angebracht, durch das gebohrte Loch Loctite (Kleber) gegossen. Ich habe dann das Schwert gedreht, dass der Kleber auch an der ganzen Trennfuge verteilt wurde.
    Das ganze trocknen lassen und fertig. Das gebohrte Loch wurde mit einer eingeklebten Kunststoff-Schraube, die plan geschliffen wurde, verschlossen.
    Schwert noch neu lackiert, eingebaut und es hat gehalten.
    Anstelle von Loctite könnte man vielleicht auch Harz nehmen, ich habe Loctite verwendet weil wir das auch in unserer Firma zum abdichten gebrauchten.


    Gruß Hollis..... :irre:


    Einen Vorsprung im Leben hat . wer da anpackt wo die anderen erst einmal reden..... :ill:

  • Tach zusammen,
    die Erklärung von Wolfgang trifft zu.
    Ich denke nicht, das die Schraube Verursacher für den Wassereinbruch ist.


    Ich hatte das gleiche Problem mit dem Ruderblatt aus GfK.
    Ich habe die Fuge im unteren Bereich aufgefräst und mit GfK neu versiegelt. Hielt aber nicht.
    Dann habe ich es in die Werft gebracht. Dummerweise trat kurze Zeit später eine neue Öffnung am Ruderblattkopf auf -wieder in die Werft.


    Ich würde das Schwert heutzutage komplett autrennen. Man weiß ja nicht, wo die nächste Stelle sich lösen könnte.
    Oder wie Hollis es gemacht hat ausprobieren. Klingt ziemlich genial.


    Mit dem Schwert können übrigens ähnliche Probleme auftreten-wie auch bereits oben erwähnt wurde.
    Daher sollte das Schwert m.M. nach Saisonende kontrolliert werden, gerade der untere Bereich der auch auf dem Trailer liegend zu sehen ist.
    Wenn das Schwert aufplatzt, kann es zum Verlust des Bleigewichts führen. ...

    Wer aufhört zu träumen, hat aufgehört zu Leben. (unbekannt)

  • Jetzt hab ich mal 'ne Frage dazu:
    Wie bekommt man ein 80kg Schwert sicher aus- und wieder eingebaut?
    Ich bin in dem Fall leider keine Ameise, die Ihr eigenes Körpergewicht (mehrfach) heben kann!

  • Hallo Wolfgang,
    Lis vom Trailer, auf die Seite legen, Schwertbolzen, Auf- und Niederholer lösen und dann das Schwert notfalls mit zwei "Ameisen" durch ziehen ausbauen.


    Grüße aus dem Pott ans "Schwäbische Meer", Hollis..... :irre:


    Talente finden Lösungen, Genies entdecken Probleme..... :ill:

  • Hallole,
    das die Bohrungen oder auch die Schrauben, mit denen die Fallen am Schwert gestgesetzt werden undicht sein können und Wasser ins GFK lassen können glaube ich schon. Am ehesten dürfte es aber über einen langen Riss entlang der Verklebung der beiden Hälften kommen. Dann wird man um ein Neuverkleben mit Epoxy evtl. ergänzt um ein Auflamnieren und Lackieren außen kaum herum kommen. Wichtig ist, das Laminat durchgreifend zu trocknen.
    Für das Schwert habe ich den SChaden wie von Ilmen beschrieben schon durch. Ausführlicher Bericht hier:


    Schwert raus: entweder auf der Seite liegend, aber dann gut die Bordwand mit Reifen unterfüttern, sonst leidet der Sülrand. Oder einfach unter dem Trailer absenken.


    have fun...

    Bootsblog und Refit Log LIS Jollenkreuzer G1240 (Archiv)

  • Hallo zusammen,
    danke für die vielen Tipps und Hinweise. Dann will ich mich mal auf die Suche machen was denn wirklich des Übels Ursprung ist und dann entscheiden was zu machen ist.
    Das klingt ja evtl. nach einer aufwändigen Reparaturarbeit. :( Gut das es Hobby ist :) Bisher habe ich aber noch keinen Riss entdecken können, aber schaun wir noch mal genauer hin. Schön, dass wir erst Januar haben und somit noch etwas Zeit haben. :? Ich werde berichten!
    Übrigens Horstj nochmals von mir meinen Glückwunsch zu deiner tollen Homepage mit den umfangreichen Tipps und Hinweisen zur Lis! Dein Schwert sieht ja ganz übel aus!
    Zum Schwertausbau bocke ich meine Lis auf 4 einfachen Gerüstböcken mit Traverse auf, ziehe den Trailer unter dem Boot weg und hebe dann das Schwert mittels Wagenheber aus.
    Grüße aus dem Münsterland
    Ralf

    Grüße aus dem Münsterland

    Ralf

    G 1463