Vordeck knistert/knirscht

  • Also entweder ist es mit letztes Jahr nicht aufgefallen, oder das ist seit dem Winterlager neu, aber wenn ich auf dem Vordeck stehe oder auch knie um die fock zu setzen, dann knistert oder knirscht es so ein wenig. Normal oder etwas worüber ich mir Sorgen machen sollte ;-)?


    Auch wollte ich die hier im Forum erwähnte Maststütze mal ausprobieren, allerdings habe ich gesehen, dass bei mir unterhalb vom Mast nochmal ein verstärkender Wulst eingezogen ist. Ist das Serie ab einem gewissen Jahrgang?


    Gibt doch immer wieder noch was Neues zu entdecken :-).

    Kleines online Segel-Projekt und virtuelle Heimat der Lis-Jolle Mogli:

  • Hallo Tom,
    du hast doch wohl nicht im Winter etwas Ballast zugenommen? ;)
    Auf deine Frage nach der Wulst unter dem Mastfuß, alle drei Lis-Jollen die wir hatten, hatten diese Wulst. Ich weiss das deshalb, alle drei Jollen haben wir als Ausbau-Jollen gekauft und bei der Montage der Mastschiene konnten wir da keine Schrauben benutzen, sondern haben dort Popnieten genommen.


    Grüße aus dem Pott, Hollis Peter :irre:

  • Hallo,
    weiß jemand woraus die Wulst innen ist?
    Beim meiner E-Installation durch die Wulst hatte ich das Gefühl, dass es sich um verdammt dicke Pappe handelt?!?!?!?!?


    Kann das sein? Das würde dann auch erklären warum das Deck weich werden könnte, wenn die Pappe Wasser zieht?!?!?!?!?

  • Moin, moin,
    so weit ich es in Erinnerung habe, besteht die Wulst aus Matten die mit Harz getränkt wurden. Es kann vielleicht sein das zur Formgebung
    ein Papprohr oder ähnliches Material verwendet wurde.
    Anders kann ich es mir auch vorstellen das zur Formgebung ein Schlauch verwendet wird, weil die Wulst zumindest bei der Jolle, leicht gebogen ist.


    Gruß, Hollis Peter :irre:


    Man kann niemanden überholen, wenn man in seine Fußstapfen tritt............... :ill:

  • Hallo zusammen,


    in der Tat sind die Stringer unter dem Vordeck (meistens) auf Papprohre auflaminiert (leere Hülsen der Glasmattenrollen).
    Zur Formgebung. Soweit ich es mal miterleben durfte, wird ein Papprohr halbiert und dann mit Matten und Harz
    "eingepackt" und in Form gebracht. Tragen sollen die Rohre wohl eher nicht. Es kommt da nur auf die Anzahl der auflaminierten Lagen Glasmatte an.
    Ich denke also selbst wenn das Papprohr durch die Einwirkung von Feuchtigkeit nicht mehr steif ist, sollte das Laminat tragen.


    Jenachdem aus welchem Jahr das Boot ist, sind die Stringen auch mal -ich sage mal- ein wenig unterdimensioniert.
    Das führte dann zu zusätzlichen oder auch dickeren Stringern in den folgenden Baujahren.


    Mein Deck (Bj. 1980) gab halt auch wegen der zu kleinen Stringer nach. Daher habe ich mich dann für eine Maststütze in Mastfussnähe
    entschieden. Eine andere Alternative wäre eine Verstärkung der vorhandenen Stringer mit Polyester und Matte gewesen.
    Ich persönlich habe jedoch wenig Lust verspürt in den Stauraum zu kriechen und dort dann mit Polyester rumzumachen.
    Unter meinem Mastfuss sind sogar zwei Stringer dicht beieinander eingezogen. Hat aber auch nicht gereicht. :frown:


    Jetzt mit der Maststütze habe ich keine Probleme mehr.


    Gruß


    Udo

    Wer nicht auf Sand bauen will, nimmt einfach die Steine die man ihm in den Weg legt. :versteck:


  • Danke für die Info mit den Papprollen. Dann sollte man darauf achten, dass da keine Feuchtigkeit eindringt.
    Die Konstruktion ist auch zumindest ungewöhnlich. Bei anderen Jollen wird entweder der Mast durchgesteckt (Korsar, Conger, Ixylon etc.) oder es gibt längst eine senkrechte "Wand" in der Mitte des Decks, die das Deck auf den Kiel abstützt (Zugvogel etc.). Selbst große Stringer sind m.E. da kaum ausreichend und werden allenfalls ein Federn des Decks dämpfen. Mit Hilfe der Türreckstangen kann man aber auf jeden Fall schnell Abhilfe schaffen und den Mast und das Deck nach unten abstützen.

    Bootsblog und Refit Log LIS Jollenkreuzer G1240 (Archiv)

  • Aber wer mit der Jolle auch Wandertörns (mit Kind & Kegel = Zetl) macht, der ist froh, dass der Mast nicht durchgesteckt resp. direkt am Kiel abgestützt ist, weil das beim Gepäckladen im Weg wäre.


    Durch starkes Durchsetzen der Wanten hatte ich auch zu viel Druck auf meiner Lis (Bj. '73) mit der Folgeerscheinung, dass sich das Deck durchbog und es hässliche Risse in der Wellenbrecherleiste gab. Nun habe ich mir auch einen zusätzlichen Stringer reinlaminiert (bzw. laminieren lassen). Ich werde es die Saison ausprobieren, ob's jetzt gut ist.


    VG
    Stefan
    (Babelfisch, GER 538)

  • Na klar würde die Stütze im Weg sein, wenn sie nicht mit wenigen Handgriffen zu demontieren wäre.
    Zelt und Co gingen zwar locker an der Stütze vorbei, aber eine Demontage war
    hin und wieder nötig.


    Wie es so ist verschwinden gerade kleine Ausrüstungsgegenstände schon mal gerne ganz weit vorne im Schiff.... :lol:.
    Für meinen Körperbau wären die dann unerreichbar gewesen.


    Gruß


    Udo

    Wer nicht auf Sand bauen will, nimmt einfach die Steine die man ihm in den Weg legt. :versteck:


  • Hi,


    erste Erfahrungen mit dem zusätzlich einlaminierten Stringer:
    Es reicht nicht; das Vordeck drückt sich immer noch durch und es gibt wieder häßliche Risse bb- und stbseitig am Wellenbrecher :-(
    Das Durchdrücken sieht man sogar, wenn man kräftig an der Want zieht.


    Jetzt muss wohl doch eine (demontierbare) Stütze her.
    (Wieder was zu basteln...)


    VG


    Stefan
    (Babelfisch, GER 538)