Hallole,
die LIS erschwert die Wahl eines Motors zum Wasserwandern durch Hecklastigkeit. Hier dazu ein paar Infos, die sich bei der Auswahl ansammelten:
1. es gibt leichte 4-takt Motoren unter 3ps allderdings nur genau zwei:
Honda und Suzuki: der Honda hat luftkühlung. Das hat Vorteile, da die Wartung gegen null geht. Auch die Fliehkraftkupplung ist sehr bequem. Es hat einen helleren Klang als der Suzuki und läuft tendentiell etwas vibrationsärmer. Der Suzuki hat eine thermostatgesteuerte Wasserkühlung was den Motor nicht wirklich radikal leiser, sondern im Klang runder und ruhiger macht (siehe youtube videos). Beide Motoren werden zum Rückwärtsfahren umgedreht, was in der Praxis völlig problemlos ist, da man die Jolle eh nicht per Rückwärtsgang aufstoppt (bei mir ist der Motor fest, gesteuert wird mit der Pinne). Der Suzuki wird übrigens auch wesentlich wegen der Dauerhaltbarkeit wassergekühlt. Das irritiert bei der Benutzung,weil man nennenswerten Kühlstrahl bei den aktuellen Modellen (eher ein sprozeln) nur im oberen Lastbereich sieht. Die Leistung reicht für eine Jolle auch bei Welle gegenan, aufm Kanal fahre ich max mit 1/6 Gas (nur wenig über Leerlauf). Spritverbrauch gegan vlt. 1-2 STd pro Liter, aufm Kanal habe ich nie darauf geachtet. Beide wiegen fast gleich 14kg mit Tankfüllung. Störend für längere Fahrten ist, dass die Vibrationen der Motoren durch die Konstruktion und Hohlräume der LIS gut verstärkt werden. An einer Dämmung feile ich noch. Kurzschaft reicht, der Motor wird meist links montiert, ist aber Steuerbord eigentlich besser erreichbar. Ich lege den Motor aber durchaus auch öfters in die Kajüte, bei einem Gewicht von 13-14kg ist das kein Aufwand.
Hier gibt es noch einen Bericht über einen Vergleich der Minis:
Besonders interessant, weil sie auch die Schubleistung verglichen haben. Die hohe Schubleistung des Suzuki erklärt auch, warum bei mir in der Praxis so wenig Gas gegeben werden muss. Nachteil ist, das zumindest bei mir das Boot schon mit Standgas flott lostuckert. Im Winter wird versucht, hier noch eine paar RPM runter zu kommen.
Zum Suzuki: der Motor ist robust, aber empfindlich gegen Ablagerungen. Bei langen Standzeiten/Einwintern daher immer leerfahren/Benzin ablassen und Konservierungsöl einsprühen. Probleme mit der Gasannahme, Drehzahl sind laut Händlern fast immer auf Ablagerungen zurückzuführen.
2. Dann gibt es die 3,5PS Klasse, oder fast baugleich reduziert auf 2,5 PS. Meist mit Tankfüllung 18-22kg schwer. Ein Unterschied, den man am Jollenspiegel deutlich merkt. Bei der LIS sitze ich mit dem Suzuki 2,5 mittig bequem und der Spiegel kommt aus dem Wasser, mit dem Yamaha mit 18,5kg saugt sich der Spiegel an. Eine Grund hier die auf 2,5PS reduzierte Variante zu nehmen sehe ich nicht. Die Motoren sind im unteren Drehzahlbereich erkennbar leiser als die kleinen, wenn auch noch Meilen vom leisen Blubbern großer Motoren entfernt. Um viel zu Motoren ist diese Klasse sicher zu bevorzugen. Aber man sollte prüfen, ob man mit diesem Gewicht am Spiegel noch gut segeln kann.
3. Wenn ich nicht schon im Prinzip o.k einen Suzuki 2,5 hätte würde ich aber durchaus auch einen neueren 2-Takter prüfen. Bspw. Yamaha mit 1:100 Gemisch. Die sind teilweise bei 3-4PS leichter und leiser als die aktuellen Mini 4-Takter. Wohl zu recht an Jollenkreuzern sehr beliebt sind die Yamaha Malta 3,5 PS
mehr folgt....