Rollfock: Beschlag-Wirrwarr

  • Hallo liebe Lisserinnen und -er


    der Voreigner meines JK hatte seine Rollfock direkt am Vorstag gefahren. Das klappt ganz gut. Doch wenn mal das Segel gewechselt werden soll, kommt der Mast. Ich hätte lieber den klassischen Weg mit Vorstag, Fockreiter und Fockfall. Doch wie anschlagen? Für diese Version scheint es eine ganze Menge verschiedene Lösungen zu geben. Mich interessiert insbesondere die Belegung des Fockfalls an der Rolle.
    Könnt Ihr mir Eure Lösungen geben (mit Bild, Zeichnung?). Vielleicht ergibt sich ja auch für den ein oder anderen eine Verbesserung? ;) Ich bin ja mal sehr gespannt.


    Vielen Dank und Handbreit,
    Alf, LIS G-646

  • Hallo Alf,
    um auf das Beschlag Wirrwarr einzugehen, kann ich dir folgendes sagen. Ich fahre auf meiner Jolle alle Vorsegel " Freifliegend ", ich habe an den Segeln keine Stagreiter, sondern im Vorliek ein Stahlseil, dass ich mit einem Schäkel direkt an dem Fockroller befestige. Am Segelkopf wird das Segel an einem Wirbel ( Kugelgelagert ) angeschlagen. Am Mast ist eine Umlenkrolle angebracht, über der das Fockfall zum Mastfuss umgelenkt wird. Ich hole das Fockfall über eine kleine Talje dicht und belege diese an einer Klampe am Mast. Das der Mast nun nicht beim Segelwechsel kommt, habe ich ein Vorstag oberhalb der Umlenkrolle für das Fockfall angebracht, dass zum Bug führt und über eine Umlenkrolle nach Achtern führt. Dort wird es in einer Curryklemme belegt. Der Vorteil besteht darin, ich kann den Mast alleine legen und stellen. Voraussetzung ist allerdings ist ein Klappmastbeschlag. Ich segel mit diesem "Beschlag - Wirrwarr" schon ein Paar Jahre und bin sehr zufrieden damit. Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen, eine schöne Segel - Saison und viel Spass beim basteln.
    Peter Hollis G - 1098

  • Hallo Alf,


    dann werde ich es mal versuchen meine Fockroller-Situation zu erklären. Ich fahre wie Du es beschrieben hast ein Vorstag und eine Fock mit einem eigenen Stagdraht. Das Vorstag hält bei abgeschlagenem Segel nur den Mast. Mein Vorstag ist nicht direkt auf den Roller montiert. Das Stag ist mit einem VA-Flachstahl, auf dem zwei Haken geschweißt sind, verlängert. Auf dem Fockroller sind drei Bohrungen. An der mittleren Bohrung wir das Vorstag eingebolzt.
    An einer der beiden anderen wird die Fock angeschäkelt. Dann werden die Stagreiter auf dem Vorstag eingepickt und die Fock über das Fockfall (über eine Rolle am Topwirbel) durchgeholt. Das Fall wird dann auf dem Flachstahl mit den beiden Haken am Roller belegt. Ist die Fock durchgesetzt kommt das Vorstag lose und ist quasi "arbeitslos".
    Auf diese Weise kann ich meine Fock angeschlagen lassen und aufrollen, oder eben abnehmen ohne den Mast zusätzlich abzufangen.
    Ich hoffe Du konntest mir folgen :? . Ich konnte es..... klar ich weiß ja auch wie es aussieht.... :lol:


    noch eine schöne Saison


    Gruß Udo

    Wer nicht auf Sand bauen will, nimmt einfach die Steine die man ihm in den Weg legt. :versteck:


  • Hallo Alf,


    die Technik von Udo entspricht genau meiner Konstruktion. Für den Toppwirbel habe ich dir den Link geschickt. Da du das Blech mit den 2 Haken nicht besitzt und für den dazu nötigen Toppwirbel bei AWN 129.- € abzudrücken wären, ist die Konstruktion von Peter eine brauchbare Alternative. Ansonsten basteln wir beide etwas, wenn du wieder an meinen See kommst ;) Das lange Ende des Fockfalls kann man mit einer "Hilfsleine" vermeiden, die nur zum Segelsetzen angeschlagen wird. Sollte sich der Wust mal lösen, gibts Spaghetti am Bugbeschlag.


    Gruß Frank


    JK G1137

  • Super, vielen Dank, jetzt löst sich der Knoten doch ein weing.
    Zu Peters Lösung: Ich habe ein weing gebraucht, um das zu verstehen ;): du setzt die gesamte Rollanlage mit dem Fall über einen Block am Mast. Das Vorstag, ich nehme an in diesem fall nicht aus draht (?), lenkst du über einen Block ausserhalb der Fußrolle. Daran habe ich auch schon gedacht. nur habe ich hier schlicht Platzprobleme mit der Rolle. Ihc dahte auch daran, das Vorstag selbst vor der Fußrolle anzuschlagen. Da gabs auch Behinderungen :(
    Zu Udo: Wie bist Du an das Blech mit den Haken gekommen? Selbst das scheißgerät ausgepackt? Oder gibt es dazu eine Adresse?
    Zu Frank: Ich polier gerade mein Unterschiff. Wenn die Sache mit der Rolle geklärt ist, dann wollen wir doch ma über "Deinen" See fliegen


    Dritte Wirrwarrlösung: Ich bin gerade dabei asuzuprobieren, ob ich via Lochwantebleche unterhalb des Toppwirbels einen Block und darunter mittels Bolzen das Vorstag anschlagen kann. Dann wäre der Toppwirbel fest am Mast. von der Konstruktion her wie der toppwirbel von Niemeyer. Am Fuß denke ich an einen Schotblock für 8mm mit curry-Klemme. Wobei mir die "Hakenkonstruktion" von Frank und Udo doch lieber wäre. Was denkt Ihr?
    Mal sehen :idea:
    Handbreit, Alf

  • Hallo Alf,


    bei mir war das Boot so ausgerüstet als ich es vom Voreigner übernommen habe.
    In einem Gespräch mit dem Werftinhaber "Gade-Boote" hat der mir mal erzählt, dass diese Konstruktion wohl ein Verbesserungsvorschlag eines Kunden gewesen ist.
    Und wenn ich mich nicht irre, hat die Werft das dann mit in ihr Lieferprogramm genommen. Das will ich aber nicht beschwören. Mglw. ist das ja in der Zwischenzeit auch Serie oder wieder ganz verworfen worden.
    Denn mein Boot ist ja nun auch schon fast 30 Jahre alt. Aber ich weiß es nicht wirklich. In der aktuellen Zubehörliste steht nur was von "Fockroller".


    Eine Anfrage bei der Werft kann hier doch bestimmt Licht ins Dunkel bringen. :)


    Gruß Udo

    Wer nicht auf Sand bauen will, nimmt einfach die Steine die man ihm in den Weg legt. :versteck:


  • Ja ich schon wieder,
    ich habe gerade noch ein Foto gefunden,auf dem man das System meines Fockrollers sieht.Ich hoffe ihr könnt damit etwas anfangen und wünsch euch noch viel Spass beim werkeln.
    Gruß Peter, Hollis G - 1098

  • So,
    das war der letzte Versuch. Durch das ganze WIRRWARR bin ich schon selbst ganz verwirrt.
    Es ist schon so, dass Problem Nr. 1 Am Computer sitzt zwischen Tastatur und Rückenlehne des Stuhl.
    Der Pott kocht, und ich auch. Peter, Hollis G - 1098