Schwert gebrochen -> zu viel Querkraft?

  • Hallo,


    ich muss mal schnell berichten, was uns gestern passiert ist:


    Eckernförder Bucht, 5 Bft, Böen 6
    volle Fahrt, schön draußen im Trapez;
    schöne Bö, schön ausgenutzt, Boot auf die Welle gezogen, und noch schöner.


    Plötzlich ein Schlag am Schwertkasten - Was ist los?
    Schwertniederholer lose, Schwertaufholer lose - was wird da wohl sein?
    Lässt sich aber noch (einigermaßen) gut segeln. Wir vermuteten, dass das Schwert so halb draußen ist, denn am Wind ging es noch (im nachhinein überraschend) gut. Natürlich nicht so viel Höhe, wie normal, aber es ging.


    Na, dann besser mal zurück zum Hafen.
    Boot rausgekrant, weil da erwarteten wir ja ein Schwert. Doch: große Augen! Da ist nix mehr.


    Das Schwert ist einfach unterhalb des Schwertkasten sauber quer abgebrochen.


    Immerhin haben wir das ganze ohne Blessuren (Kenterung, Vorschoter baden o.ä.) überstanden.


    Aber nun die Frage:
    Sagt mal, gibt's das öfters, dass ein Lis-Schwert (Ballastschwert 30kg) die Querkraft auf dem Lateralplan nicht mehr aushält und sich verabschiedet?
    Oder ist's einfach eine Alterserscheinung?


    Jedenfalls ist's mal wieder eine schöne Geschichte für den Seglerstammtisch.


    Nur zwei Sachen bleiben ärgerlich: Es war gerade so richtig schön Segeln und dann muss das ganze noch (kostenpflichtig) repariert werden.


    Bin gespannt auf Eure Geschichten


    Gruß


    Stefan
    (Babelfisch, GER 538)

  • Hallo Stefan,


    hört sich ja wirklich spannend an. Dass unsere Lis'sen auch ohne Schwert noch recht gut segeln ist mir nicht neu.
    Wir haben im absoluten Flachwasserrevier (Bodden) auch mit vollkommen aufgeholtem Schwert noch recht gut aufkreuzen können.


    Ich kenne nur einen Fall von "partialem Schwertverlust" :D:P:lol:.
    O.k. ab heute kenne ich zwei .....


    Bei dem Segler war jedoch nur der Teil mit der Bleifüllung verlustig gegangen. Glatt an der Stelle bis zu der sich das Blei im Schwert befunden hatte, war ein Bruch quer zum Schwert.
    Außer, dass die Jolle nur ein wenig sensibler wurde, war fast alles so wie sonst. So berichteten die Segler.


    Das Schiff war älteren Datums. Ich denke so um die 30 Jahre alt.
    In der langen Geschichte eines so alten Schiffes könnte auch eine recht belebte Vorgeschichte (Grundberührungen, Kenterungen, Trailerberührungen etc.) mit dazu beigetragen haben, dass das Schwert irgendwann mal aufgegeben hat.
    Eine Grundberührung mit einem Balastschwert ist schon was anderes als mit einem Holz- oder GFK-Schwert.


    Euren Erfahrungen nach kann man aber wieder mal ganz sicher sagen, dass die Lis absolut sicher zu segeln ist.


    Gruß


    Udo

    Wer nicht auf Sand bauen will, nimmt einfach die Steine die man ihm in den Weg legt. :versteck: