Möhnesee

Der Möhnesee ist ein Stausee in Nordrhein - Westfalen. Er zieht sich in Ost - West - Richtung, und wird im Westen von einer Staumauer begrenzt.


Der Möhnesee liegt am nordwestlichen Rand des Naturparks Arnsberger Wald innerhalb der Gemeinde Möhnesee im Kreis Soest.


Die Möhnetalsperre wurde zur Niedrigwasseraufhöhung, zum Hochwasserschutz und zur Stromerzeugung aus Wasserkraft gebaut. Vorrangiges Ziel ist die Niedrigwasseraufhöhung der Ruhr, in die das Wasser der Talsperre über den Unterlauf Möhne und den Zusammenfluss in Neheim ( Stadt Arnsberg ) gelangt. Betreiber der Talsperre ist der Ruhrverband.

Daten

Bauzeit: 1908 - 1913, Kronenlänge: 650 m, Kronenbreite: 6,27 m, Kraftwerksleistung: 7,04 MW, Wasseroberfläche bei Vollstau: 10,67 km 2, Speicherraum: 124,50 m 3, Zuflüsse: Möhne, Heve.

Geschichte

Die Möhnetalsperre wurde im Zweiten Weltkrieg durch einen britischen Bombenangriff in der Nacht vom 16. Mai auf den 17. Mai 1943, zerstört. ( Operation Chastise / Züchtigung ). Der See war zu dieser Jahreszeit voll gefüllt.


In der Staumauer entstand zunächst ein kleiner Riss, der sich durch den Druck der ausströmenden Wassermassen schnell erweiterte und und zuletzt eine riesige trapezförmige Lücke ergab ( 77 m Breite mal 22 m Tiefe), durch welche die Wassermassen herausströmten. Durch die daraus resultierende Flutwelle, die sich über die Möhne bis ins Ruhrtal ergoss, kamen verschiedenen Angaben zu Folge mindestens 1284 oder sogar über 1600 Menschen ums Leben.


Der Wiederaufbau der Staumauer unter einem Aufgebot von mehreren tausend Arbeitskräften rund um die Uhr und unter Verwendung der ursprünglichen Baumaterialien wurde im Oktober 1943 abgeschlossen.


Die Möhnetalsperre wurde von 1972 bis 1979 saniert.

Segeln auf dem Möhnesee

Die Segelsaison am Möhnesee beginnt am 15. März und endet am 15. November eines jeden Jahres. Es darf auf folgenden Becken ( Unterteilung durch Brücken bzw. Dämme ) gesegelt werden. Sperrmauer - Becken, Delecker - Becken, Körbecker - Becken und Wameler - Becken. An jedem dieser Becken bestehen Slip - Rampen. Für den Segelbetrieb ist die Bootsordnung des Ruhrverbandes maßgebend. Seit 2006 ist der Einsatz von Elektromotoren erlaubt ( Höchstgeschwindigkeit 6 km/h ).